Trotz des entbehrungsreichen Lebens, das er einst in seiner Heimat geführt hat, ist der Rhodesian Ridgeback tief in seinem Inneren gar nicht der harte Bursche, als der er oft erscheint oder von Nichtkennern der Rasse dargestellt wird. Er ist weder ein "Sklavenjäger", noch passt er zu dem unsäglich dummen Bild des "Weissen Jägers", der mit seiner Stiefelspitze auf den "Big Five" - Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel - posiert. Im Gegenteil: Er hat ein sensibles Gemüt und einen klugen Kopf. Kadavergehorsam ist ihm fremd - er hat über Generationen gelernt mitzudenken. Was schön ist - ein Zusammenleben aber nicht immer ganz einfach macht!
Der Rhodesian Rideback - kein Hund für jedermann
Ein Rasseportrait von Annemarie Schmidt-Pfister - erschienen im Schweizer Hunde Magazin 06/14
Aus dem 16. Jahrhundert kennen wir Berichte von portugiesischen Seefahrern über "Hottentotten-Hunde, denen das Haar auf dem Rücken verkehrt wuchs" und "die an Schakale erinnerten", aber "überaus brauchbar und treu ihren Herren dienten und einen wilden Mut vor Löwen zeigten". Als später Engländer und Buren das damalige Rhodesien besiedelten, führten sie auf ihrem Treck Gebrauchshunde mit, die aus Kreuzungen mit diesen "Hottentotten-Hunden" entstanden waren und von denen viele einen auffälligen Rückenkamm trugen.
Auswahl der Besten
Als der Grosswildjäger Cornelius van Rooyen sich um 1880 zwei dieser Ridge-tragenden Hunde, Powder und Lorna, von dem Missionar Charles Helm auslieh, war ihr Einsatz als Wach- und Jagdhunde so erfolgreich, dass sich die Farmer und Jäger um deren Nachkommen rissen. dies war die eigentliche Geburtsstunde der Rasse, die vorerst "Lion Dogs", später dann "Pronkrugs" (Prunkrücken) und ab 1926 Rhodesian Ridgebacks genannt wurden. Auf der Jagd war es Aufgabe der Hunde, zu dritt oder viert den Löwen aufzuspüren und abzulenken, bis der Jäger zum Schuss kam. Deshalb mussten die "Lion Dogs" ausdauernd und mutig, aber auch vorsichtig, schnell und wendig sein. Wer es nicht war, hatte keine grosse Lebenserwartung. Es war eine natürliche Auswahl der Besten. Bis heute hat sich der Ridgeback dieses vorsichtige Auf-Distanz-Gehen bewahrt.
Weder Modehund noch Statussymbol
1922 gründete der Postmeister Francis R. Barnes in Bulawayo/Südrhodesien einen Zuchtclub, der den Standard nach dem Muster der Dalmatiner erarbeitete; 1926 wurde er international anerkannt. In der Folge verbreitete sich der Ridgeback über den ganzen südafrikanischen und ostafrikanischen Raum und kam im Gefolge heimreisender Weisser in den Vierziger- und Fünfzigerjahren auch nach Europa und Amerika, wo ihn anfangs kaum jemand haben wollte. Inzwischen hat er so viele Anhänger gefunden, dass Rassereiner die Entwicklung mit Sorge verfolgen: Der Rhodesian Ridgeback mit seiner naturverbundenen Geschichte und seinem mimosenhaften Wesen, vereinigt mit urwüchsiger Kraft und einer rechten Portion Selbstsicherheit, eignet sich nämlich so gar nicht als Modehund; und in die Hände von unerfahrenen Hundehaltern gehört er ebenso wenig wie in die Hände jener, die ein modisches Statussymbol suchen, das zum neuen Auto passt.
Farbe wie ein reifes Ährenfeld
In der Regel ist es das Erscheinungsbild des Rhodesian Ridgeback, das einen zuerst einnimmt: ein stattlicher, muskulöser und dennoch eleganter Hund mit weizenfarbenem Kurzhaarfell und einem merkwürdigen Fellstrich auf dem Rücken. Dieser sogenannte Ridge ist das Markenzeichen der Rasse: Er beginnt laut Standard direkt hinter dem Schulterblatt mit der "Box"
Auswahl der Besten
Als der Grosswildjäger Cornelius van Rooyen sich um 1880 zwei dieser Ridge-tragenden Hunde, Powder und Lorna, von dem Missionar Charles Helm auslieh, war ihr Einsatz als Wach- und Jagdhunde so erfolgreich, dass sich die Farmer und Jäger um deren Nachkommen rissen. dies war die eigentliche Geburtsstunde der Rasse, die vorerst "Lion Dogs", später dann "Pronkrugs" (Prunkrücken) und ab 1926 Rhodesian Ridgebacks genannt wurden. Auf der Jagd war es Aufgabe der Hunde, zu dritt oder viert den Löwen aufzuspüren und abzulenken, bis der Jäger zum Schuss kam. Deshalb mussten die "Lion Dogs" ausdauernd und mutig, aber auch vorsichtig, schnell und wendig sein. Wer es nicht war, hatte keine grosse Lebenserwartung. Es war eine natürliche Auswahl der Besten. Bis heute hat sich der Ridgeback dieses vorsichtige Auf-Distanz-Gehen bewahrt.
Weder Modehund noch Statussymbol
1922 gründete der Postmeister Francis R. Barnes in Bulawayo/Südrhodesien einen Zuchtclub, der den Standard nach dem Muster der Dalmatiner erarbeitete; 1926 wurde er international anerkannt. In der Folge verbreitete sich der Ridgeback über den ganzen südafrikanischen und ostafrikanischen Raum und kam im Gefolge heimreisender Weisser in den Vierziger- und Fünfzigerjahren auch nach Europa und Amerika, wo ihn anfangs kaum jemand haben wollte. Inzwischen hat er so viele Anhänger gefunden, dass Rassereiner die Entwicklung mit Sorge verfolgen: Der Rhodesian Ridgeback mit seiner naturverbundenen Geschichte und seinem mimosenhaften Wesen, vereinigt mit urwüchsiger Kraft und einer rechten Portion Selbstsicherheit, eignet sich nämlich so gar nicht als Modehund; und in die Hände von unerfahrenen Hundehaltern gehört er ebenso wenig wie in die Hände jener, die ein modisches Statussymbol suchen, das zum neuen Auto passt.
Farbe wie ein reifes Ährenfeld
In der Regel ist es das Erscheinungsbild des Rhodesian Ridgeback, das einen zuerst einnimmt: ein stattlicher, muskulöser und dennoch eleganter Hund mit weizenfarbenem Kurzhaarfell und einem merkwürdigen Fellstrich auf dem Rücken. Dieser sogenannte Ridge ist das Markenzeichen der Rasse: Er beginnt laut Standard direkt hinter dem Schulterblatt mit der "Box"