Der Västgötaspets - Grosser Hund in kleinem Körper
Schweizer Hundemagazin/Text Hans Graf
Heute ist praktisch unbestritten, dass der Ursprung des Västgötaspets in Schweden liegt. Schon die Wikinger sollen ihn auf ihren weiten Schifffahrten mitgeführt haben, um die Ratten auf erträgliche Distanz zu halten. Er dürfte somit auch die Ausgangsrasse der britischen Corgis, der beliebten Hunde der englischen Königin, und ähnlicher niederläufiger Schäferhunde sein.
Herkunft
Der Name ist Hinweis auf seine nähere ursprüngliche Heimat, das schwedische Västergötland. Dort wurde er in den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts wieder entdeckt und nach Jahren von Einkreuzungen zur heute gefestigten Rasse herangezüchtet. Das Wort "Spitz" steckt ebenfalls im Namen; mit dem deutschen Spitz hat er aber ausser spitzen Ohren und spitzer Schnauze keine Ähnlichkeiten. Die ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung "Schwedischer Vallhund" (Vall heisst Hof) weist auf seinen Arbeitsort hin; Bezeichnungen wie "Schwedischer Schäferspitz" oder gar "Westgotenspitz" sind falsch. Die Goten hatten nie etwas mit dieser Rasse zu tun.
Erscheinungsbild
Der Västgötaspets ist optisch auffällig durch sein wolfartiges Erscheinungsbild. Der Kopf erinnert an den Schäfer - wegen seiner kurzen Beinen wird er deshalb öfters als "Minischäfer" bezeichnet. Das überwiegende Wolfsgrau des Fells weist auf seine nordische Herkunft hin; er ist aber klar von den Schlittenhunden zu unterscheiden. Auffällig an seinem Verhalten ist die sichtbare Aufmerksamkeit in allen Situationen, wobei er durchaus unterscheiden kann, wann er seiner Wächtertätigkeit auch hörbaren Ausdruck verleihen darf. Seine kompakte und handliche Grösse machen ihn auch zum idealen Familienhund; als Schosshund eignet er sich allerdings nicht. Gemäss seinem ursprünglichen Tätigkeitsfeld kann er bei Bedarf durchaus den "Hund zeigen" und den nötigen Respekt erlangen.
Diskussion um die Rute
Anlass zu Diskussionen, vor allem unter Züchtern und Richtern, gibt immer wieder die Frage, ob Rute oder Stummelschwanz. Bis gegen Mitte der 80er-Jahre wurden alle Västgötaspets in Schweden kupiert, bis dann auch auf internationalen Druck diese nicht tiergerechte Behandlung verboten wurde. Die Anhänger der "Stummelschwanz-Tiere" berufen sich auf die gelegentlich angeborenen Stummelschwänze, weshalb die zuständigen schwedischen kynologischen Organisationen immer noch beide Formen im Rassestandard erlaubten. Wer allerdings unvoreingenommen einen Västgötaspets mit buschiger, ca 25 cm langer Rute und einen mit Stummelschwanz vergleicht, wird sich sehr rasch entscheiden.
Wesen
Der Västgötaspets ist eine robuste, gesunde Rasse, die sich wie gesagt auch als Familienhund sehr eignet. Dabei ist aber nicht zu vergessen, dass er mit seinem Temperament und seiner Energie geistig wie auch körperlich gefordert werden will. Lange Spaziergänge oder Bergtouren sind ganz nach seinem Geschmack. Der Schnee ist sozusagen das Lieblingselement des Västgötaspets, ohne dass er deswegen unter unseren normalen Sommertemperaturen leidet. Seine Freude am Wasser ist eher zwiespältig - die Pfoten ja, aber er wird nicht unbedingt ohne besonderen Anreiz schwimmen.
Der Västgötaspets ist an sich einfach zu erziehen. Wie bei jedem Hund ist aber Konsequenz gefragt - auch in der Familie; seine Intelligenz lässt ihn menschliche Schwächen rasch erkennen. Er liebt Herausforderungen und kann als vielfältiger Helfer, Sportkamerad, Begleiter und Kumpel herangezogen werden.
Der Västgötaspets in der Schweiz
Der erste Västgötaspets kam im September 1983 direkt von Schweden in die Schweiz. Nach einem weiteren Direktimport einer Hündin 1985 kam es zum ersten Schweizer Wurf, dem weitere folgten. Heute leben in der Schweiz rund 150 Västgötaspets.
Herkunft
Der Name ist Hinweis auf seine nähere ursprüngliche Heimat, das schwedische Västergötland. Dort wurde er in den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts wieder entdeckt und nach Jahren von Einkreuzungen zur heute gefestigten Rasse herangezüchtet. Das Wort "Spitz" steckt ebenfalls im Namen; mit dem deutschen Spitz hat er aber ausser spitzen Ohren und spitzer Schnauze keine Ähnlichkeiten. Die ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung "Schwedischer Vallhund" (Vall heisst Hof) weist auf seinen Arbeitsort hin; Bezeichnungen wie "Schwedischer Schäferspitz" oder gar "Westgotenspitz" sind falsch. Die Goten hatten nie etwas mit dieser Rasse zu tun.
Erscheinungsbild
Der Västgötaspets ist optisch auffällig durch sein wolfartiges Erscheinungsbild. Der Kopf erinnert an den Schäfer - wegen seiner kurzen Beinen wird er deshalb öfters als "Minischäfer" bezeichnet. Das überwiegende Wolfsgrau des Fells weist auf seine nordische Herkunft hin; er ist aber klar von den Schlittenhunden zu unterscheiden. Auffällig an seinem Verhalten ist die sichtbare Aufmerksamkeit in allen Situationen, wobei er durchaus unterscheiden kann, wann er seiner Wächtertätigkeit auch hörbaren Ausdruck verleihen darf. Seine kompakte und handliche Grösse machen ihn auch zum idealen Familienhund; als Schosshund eignet er sich allerdings nicht. Gemäss seinem ursprünglichen Tätigkeitsfeld kann er bei Bedarf durchaus den "Hund zeigen" und den nötigen Respekt erlangen.
Diskussion um die Rute
Anlass zu Diskussionen, vor allem unter Züchtern und Richtern, gibt immer wieder die Frage, ob Rute oder Stummelschwanz. Bis gegen Mitte der 80er-Jahre wurden alle Västgötaspets in Schweden kupiert, bis dann auch auf internationalen Druck diese nicht tiergerechte Behandlung verboten wurde. Die Anhänger der "Stummelschwanz-Tiere" berufen sich auf die gelegentlich angeborenen Stummelschwänze, weshalb die zuständigen schwedischen kynologischen Organisationen immer noch beide Formen im Rassestandard erlaubten. Wer allerdings unvoreingenommen einen Västgötaspets mit buschiger, ca 25 cm langer Rute und einen mit Stummelschwanz vergleicht, wird sich sehr rasch entscheiden.
Wesen
Der Västgötaspets ist eine robuste, gesunde Rasse, die sich wie gesagt auch als Familienhund sehr eignet. Dabei ist aber nicht zu vergessen, dass er mit seinem Temperament und seiner Energie geistig wie auch körperlich gefordert werden will. Lange Spaziergänge oder Bergtouren sind ganz nach seinem Geschmack. Der Schnee ist sozusagen das Lieblingselement des Västgötaspets, ohne dass er deswegen unter unseren normalen Sommertemperaturen leidet. Seine Freude am Wasser ist eher zwiespältig - die Pfoten ja, aber er wird nicht unbedingt ohne besonderen Anreiz schwimmen.
Der Västgötaspets ist an sich einfach zu erziehen. Wie bei jedem Hund ist aber Konsequenz gefragt - auch in der Familie; seine Intelligenz lässt ihn menschliche Schwächen rasch erkennen. Er liebt Herausforderungen und kann als vielfältiger Helfer, Sportkamerad, Begleiter und Kumpel herangezogen werden.
Der Västgötaspets in der Schweiz
Der erste Västgötaspets kam im September 1983 direkt von Schweden in die Schweiz. Nach einem weiteren Direktimport einer Hündin 1985 kam es zum ersten Schweizer Wurf, dem weitere folgten. Heute leben in der Schweiz rund 150 Västgötaspets.
Steckbrief
Name Ursprung Risthöhe Gewicht Farben Haar Lebenserwartung Wesen |
Västgötaspets Schweden Rüden 33 cm / Hündinnen 31 cm 9 bis 14 kg wolfsgrau, grau-braun, grau-gelb oder rötlich-braun mit dunklem Haar auf dem Rücken, am Hals und seitlich am Körper weisse Abzeichen erlaubt als Blesse, am Nacken, an der Brust sowie an Vorder- und Hinterläufen kurz, hart, mit dichter Unterwolle 12 bis 15 Jahre wachsam, energievoll, lebhaft und furchtlos, kann bellfreudig sein |